Wieder in der Rinne angekommen, war ich erleichtert, nicht weiter am Weg nach oben zu sein, und möglicherweise eine erhöhtes Risiko eingegangen zu sein. Gemütlich stieg ich zurück zum Schidepot, zu gemütlich anscheinend, weil ich bei einem Schritt kurz stolperte und mir dabei die Frontalzacke eines Steigeisens in den Unterschenkel rammte. Ja, das war schon schmerzhaft, aber ich wollte noch bei Tageslicht die Abfahrt genießen, weshalb ich nach einem schmerzverzehrten Schrei, mehr aus Ärger, gleich weiterhumpelte. Bei Schidepot realisierte ich aber, dass die Wunde doch etwas größer war als angenommen. Das Blut strömte über meine Hose, und der Schnitt in der Wade war schon recht ordentlich. Mit Druckverband und Tape war das Blutbad schnell beendet und im Schein der untergehenden Sonne machte ich mich an die Abfahrt. Leider schmerzte das Bein dann doch recht konstant, und die vor einer Stunden noch weiche Schneedecke war jetzt wieder gut gefroren, Stichwort Bruchharsch…
Fazit: Beim nächsten Mal (wesentlich) früher aufbrechen, Eisgeräte und Seil mitnehmen, bis dahin mit Steigeisen gehen lernen!
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