Neues Jahr, neues Glück, so lautete die Philosophie für den heurigen Versuch den Werfener Hochthron über die Südrampe (IV+) zu erreichen. Anders als im letzten Jahr war Chris dieses Mal nicht am Start, oder, wie sich beim Einstieg herausstellen sollte, zum Glück für alle Anwesenden…
Abermals marschierten wir vom Parkplatz über den Pfad in Richtung Mahdegg Alm, weiter zur Werfenerhütte und am halben Weg zwischen Hochthronleiter und Hütte hinauf zum Einstieg am Fuß des Werfener Hochthrons. Erneut blieb es uns verwehrt als erste in die Route einzusteigen, weil sich schon eine Zweierseilschaft mehr oder minder agil an den ersten beiden Seillängen zu schaffen machte. Nun ja, der Tag war noch jung, und mit etwas Glück würden wir uns bis zum Gipfel nicht mehr begegnen. Also legten wir am Einsteig eine lange Pause ein, machten uns gemütlich bereit für die Kletterei und hofften auf einen schönen Aufstieg in dieser klassischen Route. In etwas über einer Stunde bewältigten wir die ersten sechs Seillängen ohne Probleme und nur mit kurzen Blickkontakten zur vorauskletternden Seilschaft. Am Stand der sechsten Seillänge hieß es dann zum ersten Mal abwarten und Tee trinken. Ab diesem Zeitpunkt war dann auch Schluß mit gemütlicher Kletterei und konstantem Aufstieg. Langsam begannen wir an vor jedem Stand einzufrieren, damit aber nicht genug, denn als Andi ein nicht ganz unerheblich großer Felsbrocken beinahe den Helm gespalten hätte, war der Spaß schließlich zu Ende. Unter stetigem Steinscheinschlag kletterten wir in einigem Sicherheitsabstand die verbleibenen Seillängen in einer sagenhaften Zeit von einigen Stunden(!) nach oben und hofften, dass nichts passieren würde. Wir sind letztendlich unbeschadet am Gipfel angekommen, und am letzten Stand entschuldigte sich einer der beiden offensichtlich tschechischen Kletterer bei mir für den ausgelösten Steinschlag.

  • Alpenvereinskarte 13 | Tennengebirge
  • Kompass-Karte 15 | Tennengebirge-Hochkönig
  • Werfener Hochthron (2362 m)

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Ein Kommentar zu Südrampe – Werfener Hochthron

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