Kein Gold und auch nicht im Herbst

Endlich Sommer, endlich richtig warm, oder doch nicht?! Chris und ich waren uns da beim Klettern am Hohen Brett auch nicht so sicher. Der noch immer präsente Schnee auf den umliegenden Gipfeln der Berchtesgadener Berge deutete eher darauf hin, dass warme Sachen und eine Daunenjacke eine gute Wahl sind. Die Erfahrungen der letzten Jahre an der Südwestseite des Hohen Bretts zeigen, dass es trotz der Exposition mit etwas Wind und Wolken richtig kalt sein kann. Aber das Wetter zeigte sich zum Glück von seiner sonnigen Seite und die Bedingungen waren perfekt fürs Klettern. Die Route Herbstgold (6+) wartet in der dritten Seillänge mit einer schönen, aber auf Anhieb gar nicht so einfachen Plattenquerung auf. Die letzten Züge zum Stand sind dann super henkelig und nach der letzten, wieder leichteren Seillänge geht es schon ans Abseilen. Oder doch nicht? Der Wind ist nun schon mehr ein Sturm und irgendwie verbläst es uns die Seile beim Rauswerfen so stark, dass wir nach einigen missglückten Versuchen beschließen, die „Flucht“ nach oben anzutreten. Nur mit Kletterschuhe ist das natürlich eher ein Eiertanz, worauf Chris beschließt den Abstieg barfuss anzutreten…
Wir finden mit etwas Suchen und Gespür eine Abkürzung zu unserem Rucksackdepot direkt beim Einsteig am rechten Pfeiler, und gönnten uns nach dem Abstieg bei der Mitterkaseralm noch ein Weissbier. Übrigens sollte man am oberen Ende vom rechten Pfeiler darauf achten, ganz weit rechts das Rucksackdepot einzurichten, weil durch das Abseilen über die verschiedenen Routen in diesem Bereich häufig Steinschlag ausgelöst wird.

  • Alpenvereinskarte BY22 | Berchtesgaden
  • Kompass-Karte 14 | Berchtesgadener Land-Chiemgauer Alpen

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