Das Wetter an diesem Samstagnachmittag war unbestritten perfekt für eine Schitour, und ich frage mich warum ich zum Geier nicht schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs bin. Egal, das spielt jetzt auch keine Rolle mehr und beim Weg vom Parkplatz Hinterbrand zum Stahlhaus überlegte ich mir, welche Abfahrt wohl heute eine gute Wahl wäre: Bockskehl, Reinersbergbrückerl, Rugg? Als ich um etwa 15:00 Uhr am Gipfel des Schneibstein stehe, zeigen sich die umliegenden Berge von ihrer besten Seite, die Sonne erhellt ungetrübt die weiße Berglandschaft, im Tal liegt eine dichte Nebelschicht. Also was darf’s denn nun sein? Kleine Reibn, oder doch nicht? Meine Wahl fällt auf die Abfahrt über den „Rugg“, die mir ohenhin noch unbekannt ist. Beim Aufstieg zum Schneibstein ist an den steileren Flanken aufgrund der tageszeitlichen Erwärmung schon das eine oder ander Schneebrett abgegangen, somit war Vorsicht bei der Abfahrt angesagt. Obwohl der Schnee schon recht schwer und nass ist, lässt sich der „Rugg“ gut fahren und Schneerutsche bleiben aus. Kurz vor der Königstalalm löse ich aber bei einem Schwung ein gar nicht so kleines Schneebrett aus, dem ich gerade noch seitlich ausweichen kann. Na ja, so schlimm war es nicht, denke ich mir, aber aufgeregt bin ich doch irgendwie. Egal, jetzt heißt es wieder auffellen und via Königsbergalm zum Jenner aufsteigen. Bei der Bergstation am Jenner angekommen, werfe ich noch einen letzten Blick zurück auf den Schneibstein, meine Abfahrt über den „Rugg“ und freue mich schon irgendwie auf die nächste Tour hier in der Gegend.
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