Nach unserem letzten Versuch im Juli war klar, dass wir diese Route sobald als möglich wieder angehen mussten. Chris war schon früher mal mit Andi in dieser Tour unterwegs und wusste somit genau, was uns in den kommenden fünf Seillängen erwartet. In der dritten Seillänge kam ich dann schon mal richtig ins schwitzen, und versuchte mich mit behutsamen Bewegungen die eher grifflose Platte bis zum nächsten guten Griff hochzuschieben – „Hurra, hurra, ein Untergriff…!!!!“ :-). Aber nun war Chris an der Reihe und kämpfte sich ebenfalls schwitzend und brüllend die Schlüsselstelle, eine stumpfe glatte Verschneidung, hoch. Meine Performance im Nachstieg (!) war eher sehr bescheiden, und ich weiss bis heute nicht, wie ich mich in dieser Verschneidung verdrehen hätte müssen, um die Stelle sauber klettern zu können. Nun ja, so wie’s aussieht, kommen wir hier früher oder später wieder vorbei und dann hoffe ich, dass ich mich mit einem soliden Vorstieg ein wenig rehabilitieren kann. Jedenfalls war es eine erstklassige Kletterei am super-rauen Fels des rechten Pfeilers, wo wir zukünftig noch in einige andere lässige Route einsteigen müssen.
Der neue Nachmittagsspaziergang checkt mit 7- ein, was durchaus eine passende Bewertung ist. Die Absicherung ist hervorragend und die Schlüsselstelle kann notfalls auch technisch geklettert werden.
Nachmittagsspaziergang die Zweite