Kurz einmal steil und trotzdem geil

Steil ist diesem Fall wirklich geil, aber dazu später mehr. Chris und ich wollten den (eigentlich) schönen Sonntag für eine kurze Kletterei am Brett nutzen. Doch am Zustieg via Mitterkaseralm war schon klar, dass die aufkommenden Wolken sich nicht mehr verziehen werden. Am Einstieg zur Route Steil ist geil (6+) war’s dann natürlich nicht sonderlich warm und keiner wusste mehr, was uns geritten hatte eine kurze Hose anzuziehen. Nach ein paar Bissen und den üblichen Vorbereitungen stiegen wir in die ersten beiden Seillängen ein, bevor die eigentliche Kletterei beginnt. Die dritte Seillänge ist zwar nicht schwer, aber man muss schon einen Gang raufschalten, bevor’s dann in der nächsten schon zur Sache geht. Chris hatte die Ehre und das Vergnügen zugleich diese Schlüsselseillänge vorzusteigen, und ja, steil ist geil! Durch den dichten Nebel in mystischer Umgebung wirkte das Ganze noch etwas kniffeliger, aber Chris meisterte die schwierigen Züge auf der kleingriffigen Platte. Nun war ich an der Reihe, was im Nachstieg stets keine so großer Herausforderung mehr ist. Trotzdem muss man die Züge auch auflösen und in der glatten Platte darauf vertrauen, dass die Reibung der Kletterschuhe bis zur nächsten größeren Leiste ausreicht. Aber alles hat gut geklappt, und nach zwei weiteren Seillängen machten wir uns ans Abseilen vom letzten Stand der Route. Die Route ist mit redundante Abseilständen eingerichtet und nach vier Abseilmanövern steht man wieder beim Einstieg.
Fazit. Eine wunderschöne Route mit einer ausgezeichneten Absicherung, vor allem in der Schlüsselseillänge, die Ihrem Namen auch dort gerecht wird.

  • Alpenvereinskarte BY22 | Berchtesgaden
  • Kompass-Karte 14 | Berchtesgadener Land-Chiemgauer Alpen

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