Es ist ein schöner Sonntagnachmittag, aber ich bin unschlüssig was ich mit dem Tag anstellen soll. Für eine großartige Planung ist es schon zu spät, also breche ich kurz entschlossen zum Hohen Göll über das Purtschellerhaus auf. Es ist schon einige Jahre her, dass ich den Anstieg über den Schustersteig unternommen habe, somit steht einer großartigen Bergtour nichts im Wege. Über den Eckersattel geht es folglich via Purtschellerhaus und Schustersteig auf den breiten Rücken des Hohen Gölls bis zum Gipfel. Erwartungsgemäß liegen an vielen Stellen hartnäckige Altschneefelder, und als ich beim Abstieg über den Kamin ein solches queren muss, stelle ich fest, dass ich ohnen Steighilfen oder Pickel garantiert einen Abflug auf der geradezu eisigen Oberfläche mache. Also zurück an den Start, oder zumindest wieder den Kamin hinauf und über den Schustersteig hinunter zum Purtschellerhaus. Für ein Bier wäre zwar noch genung Zeit, aber ich stapfe gleich weiter zum Parkplatz, fahre nach Hause und gehe im Kopf nochmals die Situation am Schneefeld durch. Mein Fazit ist, dass es (für mich) klug war, in solchen vermeintlich unkritischen Lagen lieber vorsichtiger zu sein, als irgendetwas zu riskieren. Wer auf einem steileren Schneefeld schon einmal einen Abflug gemacht hat, weiß vermutlich was ich meine…

  • Alpenvereinskarte BY22 | Berchtesgaden
  • Kompass-Karte 14 | Berchtesgadener Land-Chiemgauer Alpen
  • Hoher Göll (2522 m)

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