Das Frühjahr ist ja bekanntlich die beste Jahreszeit für Schitouren, besonders in den höher gelegenen Regionen der Hohen Tauern. Das Wetter sollte an diesem Montag zwar stabil sein, jedoch war mit einer zunehmenden Bewölkung zu rechnen. Trotzdem entschloss ich mich nach etwas Zögern, nach Rauris aufzubrechen und von Kolm Saigurn aus zum Hocharn aufzubrechen. Unterwegs viel mir auf, dass ich meine Kamera vergessen hatte, also muss dieses Mal das Mobiltelefon herhalten (die Qualität der Bilder ist somit eher bescheiden…). Erwartungsgemäß war ich so ziemlich allein in Richtung Hocharn unterwegs, und überholte ganz unten nur ein älteres Paar. Mit zunehmender Höhe verdichteten sich auch die Wolken, und ausser weiß mit ab und zu dunklen Flecken war nicht viel zu erkennen. Als ich laut Höhenmesser schon jenseits der Dreitausendmetergrenze befand, war die Sichtweite gleich Null, ich konnte eigentlich nicht mehr erkennen, ob und wo es nach oben oder unten ging. Dieses ‚Whiteout‘ und ein etwas mulmiges Gefühl veranlassten mich umgehend den Rückweg anzutreten, solange meine eigene Spur noch erkennbar war. Obwohl ich mich beeilte, die Felle zu verstauen, die Schuhe fest anzuschnallen um möglichst bald abzufahren, bearbeitete der mitlerweile durchaus heftige Wind die Schneedecke derart, dass meine Schispur kaum mehr zu sehen war. Der nun folgende Blindflug verlief aber ohne größere Probleme, und nach etwa 300 Höhenmeter Abfahrt lichtete sich die Bewölkung wieder. Kurz darauf begegnete ich auch dem älterem Paar wieder und riet Ihnen von einem weiteren Aufstieg der Sicht wegen ab. Aber nachdem die beiden mit einem GPS-Gerät ausgestattet waren, zogen sie den weiteren Aufstieg in die Nebelbrühe vor…
Als ich wieder beim Auto ankam, konnte ich für einige Momente den Gipfel des Sonnblicks zwischen den Wolken erkennen und hoffte darauf, in den nächsten Wochen nochmals einen Versuch in Richtung Hocharn oder Sonnblick starten zu können.

  • Alpenvereinskarte 42 | Sonnblick

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