Wenn der Schweinehund verliert

Es ist Sonntagvormittag, das Wetter alles andere als berauschend, und ich habe nicht wirklich Motivation raus zu gehen. Aber in der warmen Stube sitzen macht auch nicht glücklich, also schnell zusammengepackt und ab nach Hintersee. Es ist zwar stark bewölkt, aber die Wolkendecke steht hoch genug, sodass die Gipfel in der Osterhorngruppe nicht verdeckt sind. So starte ich am frühen Nachmittag am Parkplatz Lämmerbach in Richtung Genneralm. Dort angekommen, entscheide ich mich weiter auf den Hohen Zinken zu gehen, das Wetter ist ja immer noch stabil. Nachdem eine gut gesetzte Spur angelegt ist, komme ich sehr schnell voran und stehe früher als gedacht auf dem obligat abgewehten Gipfel. Dann geht sich somit noch ein Abstecher zum Osterhorn aus, bevor die Sonne untergeht. Normalerweise ist man in dieser Gegend eher kaum alleine unterwegs, aber an diesem trüben Tag, konnte ich die tolle Stimmung, die Ruhe und den Ausblick völlig alleine genießen. Nach einer kurzen Rast am Osterhorn trat ich den Rückweg über den kurzen Grat zum Hohen Zinken an. Eine lockere Schneedecke ließ eine flüssige Abfahrt zu, bevor es nochnmals ans Auffellen ging. Ab der Genneralm reichte mir der Forststrassen-Downhill, weil im Wald nicht gerade viel Schnee lag, und ich mir die neuen Schi nicht gleich nach einem Monat völlig runieren wollte. Wieder beim Auto angekommen, wurde es dann auch endgültig dunkel, und ein gemütlicher, gewonnener Tag neigte sich dem Ende zu.
Manchmal ist es gut, wenn man den inneren Schweinehund besiegt und einfach rausgeht…

  • Kompass-Karte 15 | Tennengebirge-Hochkönig
  • Hoher Zinken (1764 m)
  • Osterhorn (1746 m)

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